Volles Haus: Die Heimspiele am 25.11

Am Sonntag, den 25.11 war das Pniel sehr gut besucht. Drei Mannschaften haben sich bei uns eingefunden, um zu spielen: Der SG Glückstadt gegen unsere Erste, Niebüll gegen unsere Zweite und die Zweite von Leck gegen unsere Dritte. Damit hatten wir eine Gesamtzahl von 21 Partien, die den etwas trüben und verregneten Sonntag ausgeglichen haben! Neben den Mannschaften fanden sich auch einige Kiebitze ein, über deren Besuch wir uns immer freuen. Kaffee und Kuchen war bereit, es konnte also sofort losgehen.

FSK I – SG Glückstadt: 5-3

Die Erste hat gegen Glückstadt schon früh gepunktet: Guido hat seinen Gegner in der Eröffnung überrannt, sodass es schon 1:0 stand, ohne dass ich einen Blick auf die Partie werfen konnte. Ebenfalls gepunktet haben unser stärkstes Mitglied Carsten Bank Friis, sowie unsere starken Jugendspieler Benjamin und Erik. Unentschieden trennten Dirk Moysich und Henrik Andresen in ihren Spielen.

Einen Wehrmutstropfen gab es in Eriks Partie: Sein Gegner hätte Matt setzen können, verfolgte aber zu unseren Gunsten den etwas falschen Plan. Ich habe die Stellung nur etwas grob im Kopf, sie sah aber irgendwie so aus:

Die letzte Partie der ersten Mannschaft kratzte an der 5-Stunden-Marke und wurde von Arno bestritten. Es wurde ein Endspiel erreicht, wo Arno Läufer gegen Springer hatte. Jedoch war der Läufer in diesen Fall ausnahmsweise kein guter Läufer, da es ein schwarzfeldriger Läufer war und die schwarzen Bauern auf weißen Feldern fixiert waren. So sah es nach einen Remis aus. Das ist die ungefähre Stellung:

Doch es sollte alles ganz anders kommen. Arno schafft sich einen vermeintlichen Freibauern, welchen er gegen Ende der Partie einstellt. Kurz darauf reicht er seinen Gegner die Hand. Schade! So steht es am Ende 5-3 für Flensburg I.

 

FSK II – TSV Rot-Weiß Niebüll: 5,5-2,5

Die Zweite von Flensburg gegen Niebüll verlief bis auf einige Schönheitsfehler ganz gut. Ich muss ehrlich sagen, dass ich von diesen Kampf nicht allzu viel mitbekommen habe, obwohl sie genau in der Mitte des Saales gespielt haben! So sah ich immer hier einen interessanten Angriff, da eine gute Stellung, doch wenn ich mal eine Runde gedreht habe und wieder kam, stand alles ganz anders als ich mir gedacht habe. So soll unser starker Jugendspieler Hovhannes einen Dauerangriff seiner Dame nicht entkommen sein, was die Partie zu einen Remis führte. Bis auf das Ergebnis kann ich das jedoch nicht bestätigen. Einen Punkt abgeben mussten Nahmen und Sven, wobei Sven in einen Turmendspiel Remis hätte halten können – so sah es zumindest aus. Er erlaubte seinen gegnerischen König jedoch, bis vor seinen Gegenüber zu treten und mit einen Turm auf der 7. Reihe war die Mattdrohung zu erdrückend. Dafür punketeten Überzeugend Michel, Holger, Thomas, Rainer und Oliver. Somit war das Endergebnis Flensburg II – Niebüll : 5,5 – 2,5.

 

FSK III – MTV Leck II: 1-4

Die dritte Mannschaft durfte gegen Leck II antreten. Wir starteten gleich mit einen Bonus: Mein Gegner an Brett 3 war nicht da, womit wir schon einmal mit 1:0 vorne lagen. Leider setzte es dann jedoch einige Dämpfer. An Brett 5 kam Jörg sehr schnell in die Enge, verlor erst einen Bauern, dann eine Figur, einen weiteren Bauern und dann die Partie. Lutz griff in ausgeglichener Stellung daneben, nahm einen vergifteten Bauern, der alsbald seinen Springer ins Verderben rieß. Alexander’s Spiel sah vielversprechend aus: Er hatte seinen Turm und Läufer gegen eine Dame getauscht, die Stellung war aber geschlossen. Im Verlaufe des Spiels gab es gute Gewinnchancen für Alexander, diese nahm er jedoch nicht wahr und das Blatt wendete sich für seinen Gegner. Somit war mit einen Stand von 1-3 schon klar, dass wir trotz nicht voll besetzter gegnerischen Mannschaft nicht gewinnen. Sascha und sein Gegner spielten damit „um die Ehre“, wie man so schön sagt. Und das taten sie allerdings! Es war das letzte (!) Spiel des Tages, was noch lief und hatte extrem viel Spannung. Eine Königsindische Verteidigung, in der sehr sehr lange nichts getauscht wird, sondern man manövriert. Weiß am Damenflügel, Schwarz am Königsflügel. Beide Spieler nutzten die Zeit bis aufs Äußerste. Zurecht, wenn die Stellung nach 30 Zügen noch so kompliziert ist. Sascha lenkt irgendwann gegen den Angriff seines Gegners ein und zerbricht Stück für Stück. Erst kriegt Weiß einen Turm auf die geöffnete a-Linie, dann auf die 7.Reihe und schlussendlich erhält er einen gefährlichen Freibauern. Am Ende verliert Sascha in sehr schwerer Stellung auf Zeit, was aber wahrscheinlich keinen Unterschied gemacht hat. Mein Respekt geht an beide Spieler, die unter enormen Zeitdruck gespielt haben. Als Erinnerung: In der Bezirksliga und Bezirksklasse gibt es keinen Zeitaufschlag! Trotz einiger spannender Partien musste sich die Dritte mit 1-4 geschlagen geben.

Jörg Gradert war so freundlich, mir seine Partie von Brett 5 FSK III – Leck II zur Verfügung zu stellen. Viel Spaß beim Nachspielen!

Diese Ergebnisse führen zur folgenden aktuellen Tabellenlage:

 

In der Verbandsliga darf am 16.12 die Erste mit vorweihnachtlicher Freude gegen Itzehoe antreten, die Bezirksliga und Bezirksklasse spielen erst im nächsten Jahr wieder.

Am 20.01.2019 wird es dann wieder drei hoffentlich spannende Heimspiele geben, um das neue Jahr etwas verzögert gleich schachlich interessant zu starten!

Die Erste gegen Rendsburg I, die Zweite gegen Rendsburg II, die Dritte gegen Schleswig II.

Ich freu‘ mich schon drauf!

2 thoughts on “Volles Haus: Die Heimspiele am 25.11

  1. Schöne Analyse meiner Partie. Natürlich dauer Garde‘ am Ende, nicht Schach, wäre einen Versuch wert gewesen. a5!! war im Angesicht der eigenen angegriffenen Dame nicht leicht zu finden, wenn man im Kopf auf der Suche nach einem Fluchtfeld ist. Es war mein Gegner der mir hinterher sagte, dass ein Dauerangriff auf die Dame zur dreimaligen Stellungswiederholung geführt hätte, was die Remischance wahrscheinlich macht. Hier fehlt mir einfach noch die Turniererfahrung, aber das wird schon werden.

    1. Vielen Dank für die Korrektur und deinen Kommentar Jörg! Das wird allerdings schon werden, geb den Dingen etwas Zeit 🙂

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